WDC 2013 : everything is relativ … 5. –7.7.2013

Hätte man mir vor dem WDC gesagt das wir den 3. und 4. Platz belegen werden, wäre ich ehrlich gesagt nicht so wirklich begeistert gewesen. Es gab keinen Grund für uns nicht anzutreten um zu gewinnen.

Das Team ist eine gute Langstrecke gefahren! Das wir die letzten 100-150 Meter gegen die Strömung hinter einem vor uns gestarteten Boot fahren mussten ist halt Pech. Überholen ist dort auf der Weser so gut wie unmöglich. Aber dieses Pech hatten früher schon andere Teams und hatte auch dieses Mal zumindest ein anderes Team aus der Spitzengruppe. Also was solls und schön das wir mit Platz 3 auf dem Treppchen stehen durften.

Sehr verheißungsvoll begannen die Kurzstreckenrennen. Im ersten Vorlauf fuhren wir einen Start-Ziel-Sieg gegen die KC Hameln Drachen heraus, beide Teams auf den Innenbahnen. Aber nach zwei weiteren doch sehr unglücklichen Rennen standen wir plötzlich mit dem Rücken zur Wand. Fast zeitgleich mit den Underwaters lagen wir auf Platz 4 der Wertung, mussten noch auf der langsamen Bahn 1 antreten und hatten mehrere Teams knapp hinter uns im Nacken die nur auf einen Fehler warteten. Es wäre das erste Mal beim WDC gewesen, das wir nicht im A-Finale gestanden hätten. Und es sah schlecht aus. Sonntag morgen stiegen 18 Paddler ins Boot, nach einigen Absagen eine ein wenig aus der Not geborene Besetzung. Aber alle wollten noch etwas reißen, und es klappte. Zwar mussten wir auf der flachen Bahn 1 die Battery Devils auf unserer Welle mit über die Weser ziehen, aber die 1.03 min. reichten tatsächlich noch um ins große Finale zu kommen. Erleichterung, Zufriedenheit, alles eine Frage des Blickwinkels.

Das hieß natürlich das wir auch im Finale auf der Bahn 1 antreten mussten, aber egal. Wir sind, wie eingangs erwähnt, 4. geworden, und ich denke alle waren stolz. Als es ganz eng wurde, standen alle ganz dicht zusammen. Und wir sind auf Bahn 1 ein Finale gefahren wie es Minden, soweit ich weiß, noch nicht gesehen hat. Nicht wie üblich, stumpf auf der Welle von Bahn 2, sondern auf Sieg, auf Angriff von vorne weg und mit Petershäger Härte am Steuerpaddel. Zum Schluß fehlte uns ein kleines bisschen Strömung da oben zum ersten Sieg auf Bahn 1 in der Geschichte des WDC. Der 4. Platz hinter so starken Konkurrenten ist völlig okay, und die meisten „boah“ ´s und „guck Dir das an“ ´s gingen aufgrund der Art und Weise wie wir gefahren sind wohl auf unser Konto.

Spruch des Wochenendes: „ okay, das Steuerpaddel ist kaputt, aber ihr werdet es wohl trotzdem nehmen müssen“ ( das goldige Stegpersonal vorm großen Finale)

Rennen des Wochenendes: ganz klar das Finale ( zum Glück mit Ersatzsteuerpaddel)

Der Weserdrachencup 2013 bleibt in guter Erinnerung, nicht nur wegen dem Wetter.

Platz 3 und 4, richtig gut, es ist halt alles relativ!