Nachdem es in der ersten Saisonhälfte schon zu befürchten stand, das unser Regattajahr mit dem
Juni beendet sein könnte, fuhren wir völlig unverhofft noch im Dezember ein Langstreckenrennen,
und das in einem 10-Bank-Boot. Es geschehen noch Zeichen und Wunder ;-).
Der Plan zum Niko-Cup wurde erst im Oktober bei der Wesermeile aus der Taufe gehoben.
Irgendwie sickerte durch, das der Verfasser dieser Zeilen sich bei einem anderen Team für den
Nikolauscup angemeldet hatte, und einige dachten sich „och“.
„Och“ mauserte sich in den nächsten Wochen fast schon sensationell zu einer verbindlichen Meldung
in Hamburg und Zusagen von 18 Paddlern, die auf altbewährte Art und Weise durch die Full Pipes
Thomas und Uwe auf 20 aufgestockt wurden.
Ein sportliches Ziel wurde zwar ausgegeben, aber angesichts der vielen neuen Paddler im Team
und der über das ganze Jahr sehr niedrigen Trainingsbeteiligung, stand ein positives
Mannschaftsbildungserlebnis (kann sperrig klingen auf Neudeutsch verzichten zu wollen)
am Nikolauswochenende in Hamburg eindeutig im Vordergrund.
Und das ist doch wirklich gut gelungen. Angefangen bei der denkwürdigen Zuganreise, Weihnachtsmarkt,
Reeperbahn und Absackern vor der Alsterkulisse waren es tolle Tage in der schönen Hansestadt.
Und auch sportlich brauchten wir uns nicht verstecken: Platz 7 von 16 Teams war in Anbetracht der
vielen Probleme in diesem Jahr und diesem (noch) zusammen gewürfelten Haufen ein achtbares Ergebnis.
Vor allem, weil doch einige recht angeschlagen waren, ob nun durch Krankheit oder dem schönen ersten Abend ;-).
Was mich persönlich echt gefreut hat ist die Moral, die dieser Haufen an den Tag gelegt hat: mehrere Positionen
haben wir definitiv auf den letzten 2-3 Kilometern gut gemacht und auf der Ziellinie noch fast das vor uns
gestartete Boot eingeholt, das bis zur Halbzeit am Weihnachtsbaum auf der Binnenalster bestimmt noch die 30 Sekunden
Startvorsprung gehalten hatte. Warum wir auf dieses Team in der Ergebnisliste nur 2 Sekunden Vorsprung haben erschließt
sich mir allerdings nicht so ganz.
Ein großes Dankeschön geht an Uwe, der uns in unserer Steuermannsnot sofort Hilfe zugesagt hat, an Trommlerin Katy für
die klaren und motivierenden Ansagen und an Stefan Pultke (vom Schwenker Dragon Hunter) der unser Boot sicher und ohne
Beulen nach Hamburg gefahren hat.
Ich glaube von denen die dabei waren würde jeder sofort wieder im Dezember in Hamburg
paddeln wollen (okay, das Wetter meinte es aber auch wirklich gut mit uns)
Also vielleicht im nächsten Jahr wieder!