Erwähnenswert zunächst die Änderung der Rennklasseneinteilung: statt Breitensport
und Leistungssport gibt es jetzt nur noch eine Sportklasse mit 42 Teams, die nach
einem Qualifikationslauf je zur Hälfte in Basic und Premium aufgeteilt werden.
Im Qualilauf erwischen wir gleich mal einen super Start und gehen als 2. über die
Ziellinie. Vor uns nur der mehrmalige Deutsche Meister „Thunder Dragons“.
Freudige Überraschung dann beim Blick auf die Zeitentafel: mit einer tiefen 1.09er
Zeit belegen wir Platz 12 und ziehen damit in die Premiumklasse ein, super!
Wir fiebern unserem 2. Lauf entgegen, ein weiterer Zeitlauf, der mit dem Qualilauf
addiert wird und man durch die Gesamtzeit in die jeweiligen Finalläufe einsortiert
werden kann. Es geht gegen Teams wie z.B. wieder die Thunder Dragons, Roter Drache
Mühlheim und das starke KWS Drag Team. Sehr gut, schnelle Gegner machen das gesamte
Rennen schnell. Der Start klappt diesmal nicht so gut, irgendwie kommen wir mit dem
Ausrichten des Bootes nicht klar, aber von da an läuft alles perfekt!
Keine 1,5 Sekunden hinter den Thunder Dragons und nur gut 2,5 Zehntel hinter den
Mühlheimern werden wir 3. in 1,08,66 min., eine Bombenzeit für uns.
Für welches Finale hat es gereicht? Kurz halten sich wilde und ungeheuerliche Gerüchte
vom A-Finale ;-) , aber dann haben wir Gewissheit: wir liegen in der Zeitwertung
auf Platz 9, das heisst B-Finale Premium, mehr als man erwarten konnte. Im unserem
Finale wird es letzen Endes Platz 4, also 11. in der Gesamtwertung Premium.
Wir sind begeistert und haben einen schönen Abend in der Hall und am Zelt.
Das gleiche Qualifikationsprozedere dann am Sonntag über die 500 Meter. Das war sogar
mal unsere stärkere Disziplin, aber derzeit scheint uns die Kurzstrecke besser zu
liegen. Unsere 2.19er Zeit ist nicht unbedingt schlecht, aber es reicht diesmal nur
für die Basic Klasse. Zeitlauf 2 absolvieren wir auf ähnlichem Niveau, damit fahren
wir erneut im B-Finale, diesmal allerdings halt Basic. Hier müssen wir uns nur den
Wilden Hassianern aus Gießen geschlagen geben und landen auf einem respektablen
9. Platz.
Bleiben noch die 4000 Meter am Montag. Mit denen werden wir einfach nicht warm. Ich
kann mich nur an eine Langstrecke in Hannover erinnern, bei der wir echt konkurrenzfähig
waren, und bei der hat man uns das Boot zu Klump gefahren. Mal sehen, was uns diesmal
erwartet.
Es geht mit einem miesen Start los, die ersten 7-8 Sekunden sind weg, sollen den Kohl
in der Endabrechnung aber auch nicht mehr fett machen. So 5-600 Meter fahren wir gut
mit, kommen den vor uns gestarteten Geiseltaler Searunners näher (ehrlich gesagt wie
erwartet), aber dann kommt es wieder, dieses komische 4000 Meter Hannover-Feeling, in
den Wellen spürt man das „Fahren“ irgendwie nicht richtig, bekommt keinen echten Druck
aufs Paddel, wir zumindest wohl nicht. Die Seerenner aus Geiseltal machen sich , wie
fast alle anderen vor uns auch, plötzlich aus dem Staub, wir ackern mit unserem Kahn
hinterher und schaffen es immerhin auf den letzten 1000 Metern noch, ein Team zu
überholen. Auch ohne jegliche Zeiten und Ranglisten ist aber schon klar, das wir wieder
mal kein Meisterstück hingelegt haben.
Platz 30 von 37 gestarteten Teams, na ja. Ist ja nicht so, das wir nicht gekämpft hätten.
Aber die Konkurrenz hier ist auch wirklich stark!
Insgesamt aber wieder ein Hammer Pfingstwochenende in Hannover!