Okay, 3 ½ Monate nach einer Regatta den zugehörigen Bericht zu schreiben ist wohl nicht ganz optimal.
Andererseits zeigt sich dabei, was wirklich an Eindrücken hängen geblieben ist.
Zunächst wäre da sicher die wieder einmal tolle Gastfreundschaft der Draggstars, man fühlt sich
(ich glaube ich habe es schon mal geschrieben) sofort willkommen und nicht wie ein potenzieller
Störenfried dem man vorsichtshalber gleich zur Begrüßung mal etwas auf die Finger klopft (gibt’s ja auch).
Als nächstes fällt mir ein, das Antonias Schuh in einen Baum gesprungen war und sich partout nicht
dazu bewegen lies wieder runter zu kommen. Ich glaube Flos beherzte Klettereinlage brachte die störrische
Fußbekleidung wieder zur Vernunft.
Was tat sich auf dem Wasser?
Zunächst standen die 250 Meter auf dem Programm. Nach zwei addierten Zeitläufen
waren wir viertschnellstes Team und qualifizierten uns damit für das A-Finale der fünf besten Mannschaften.
Leider reichte es dann auch nur zu Platz 5, aber wir waren trotzdem zufrieden.
Besser liefen die 500 Meter am Sonntag die wir auf Platz 2 beendeten, knapp hinter dem Überraschungsteam
aus Hameln.
Noch was? Ach ja, die Langstrecke. Und an die wird sich wohl jeder von uns erinnern!
Schon die Läufe vor uns schauten wir uns genau an, um zu sehen, wie wir den fliegenden Start am besten timen.
Den bekamen wir auch recht gut hin, hatten aber die Rechnung ohne die eigentlich vor uns startenden FOPAC Dragons
gemacht. Keine Ahnung ob wir so symphatisch aussahen, auf jeden Fall warteten sie auf uns und beide Teams gingen
einträchtig bei unserem Startsignal auf die Strecke.
Was folgte waren 2000 Meter Synchronfahren in ca. 1,5 Meter Abstand voneinander, und für den besonderen Kick gab
es in jeder der drei Wenden, in denen uns zwar knapp aber doch jedes mal das Wegerecht genommen wurde, einen
zünftigen Crash inkl. Stillstand und Kentergefahr. Man kommt auf der Geraden bei dem geringen Abstand ja auch
nicht von dem anderen Boot weg! Die eventuell vorhandenen Sympathien schmolzen zumindest auf diesen 2 Km ziemlich
dahin, die Wortgefechte wurden auf beiden Seiten nicht unbedingt mit der feinsten Klinge geführt.
Frostige Stimmung beim Aussteigen. Wir waren uns sicher: Letzter die FOPACs, Vorletzter die Blue Eagles. Das alles
hatte zusammen Ewigkeiten gekostet. Auf einen Protest wollten wir trotzdem verzichten, was sollte das schon bringen?
Wirklich überraschend war, das wir mit der Nummer noch Platz 8 mit nur 26 Sekunden Rückstand auf den Sieger belegten.
Da sollte man nicht zuviel drüber nachdenken wie viel Zeit das alles wohl gekostet haben mochte …
Egal, auch der Ärger über die Langstrecke war schnell verflogen und wird das Verhältnis zu den FOPACs sicher nicht
nachhaltig belasten ;-)
Unter dem Strich war es wieder einmal ein richtig schönes Wochenende bei unseren Freunden von den Bremen Draggstars.
Wir freuen uns auf euch beim Nikolauscup in Hamburg!