Als erste Sprintregatta 2015 hatten wir uns beim MDC zur Alten Fahrt angemeldet.
Sprint im wahrsten Sinne des Wortes, denn in je 2 Vorläufen wurden neben den hier
üblichen 300 Metern diesmal auch 100 Meter Supersprints gefahren.
Da wir das Ganze ein wenig auch als Trainigsregatta nutzen wollten, absolvierten
wir am Vorabend noch ein schönes Training, und meldeten uns sowohl für die 10er-
als auch 20er-Konkurrenz an.
Leider bedeutete das, das wir um 9 Uhr im 10er Boot das allererste Rennen der Regatta
bestreiten mussten, also hieß es 7.45 Uhr Treffen am Kanal (gähn) um erstmal das Zelt
aufzubauen.
Sportlich lief es gut. Trotz kräftigem, böigem Gegenwind, konnten wir uns in beiden
Bootsklassen mit ziemlich konstanten Zeiten ins große Super-Championfinale fahren.
Das Glück hatten nicht alle: die KC Hameln Drachen z.B. , unser grösster Konkurrent
im 10er-Boot, fuhr im ersten Rennen klare Bestzeit mit 1.26 min. und kam im zweiten
nicht über eine Zeit von 1.34 hinaus. Da weiß man was da los war. Ins A-Finale kamen
sie trotzdem.
Dafür hatten wir andere Schwierigkeiten: teilweise recht enge Startzeiten in den beiden
Klassen, dazu ein morgens geänderter Rennplan, durch den unsere beiden mit eingeplanten
ABBler kaum, und Steuermann Uwe Voth nicht immer eingesetzt werden konnten. Dadurch saßen
wir mal mit 20, mal mit 18 und auch mal etwas windschief mit 19 Paddlern im 20er Boot,
und mussten kurz vor Rennbeginn auch schon mal hinter einem Steuermann her rennen. Alle
waren glücklich und zufrieden, das wir trotz allem in beiden A-Finals standen: im 10er
gegen die KC Hameln Drachen, im 20er mal wieder gegen die Full Pipes.
Zunächst das Finale im 5-Bank-Boot: nach dem Startschuß lagen wir erstmal vorne, aber
irgendwie waren die Hamelner dann auf der Strecke einen Tacken schneller, da konnten wir
auch im Endspurt nichts mehr reißen.
Also mit zittrigen Knien und etwas enttäuscht erstmal das Boot aus dem Wasser holen,
und gleich rüber ins 20er Boot zum Finale gegen die Full Pipes. Auf dem kurzen Weg kamen
wir erschöpft zur Erkenntnis, das wir wenigstens eine unserer beiden Schlagreihen im
10er-Finale hätten schonen sollen. Aber die Full Pipes hatten ihrerseits noch die Lang-
und Kurzstrecke des BKV in den Knochen, was den Nachteil hoffentlich wieder ausgleichen
würde.
Wieder ertönt der Startschuß, wieder liegen wir vorne, aber anders als noch eben können
wir unsere Führung verteidigen. Erst zum Schluß kommen die Full Pipes noch mal auf, und,
wie eigentlich immer, mag nach Zieldurchfahrt keiner wirklich eine genaue Aussage machen.
Selbst aus der Zieltröte kommt nur heiße Luft.
Vorsichtig optimistisch gehen wir zur Siegerehrung. Platz 2 im 10-er Boot, das war klar.
Und im 20er haben wir tatsächlich gewonnen und können erstmals nach 2012 wieder aus vollem
Herzen unter der Kanalbrücke jubeln ;-)
Eine schöne Veranstaltung des MDC, auch die 100 Meter haben richtig Spaß gemacht und sind
eine prima Neuerung.